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Amari gestern heuteVor fast genau einem Jahr landete Amari in Hamburg und in ihrem neuen Zuhause. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. 

Und aus der Hündin, die bei jeder noch so kleinen Armbewegung schreiend zusammenbrach und teilweise dabei vor Angst unter sich gepinkelt hat, ist Mrs. Mega-Selbstbewusstsein geworden! 

Wir waren gerade mit ihr und zwei unserer anderen Hunde (ihrer Chefin und ihrer besten Freundin) im Urlaub. 

Wandern in Südtirol war natürlich das tollste für einen Hund, der ganz offensichtlich einen Jagd- und einen Windhund in sich vereint. Jeden Tag 4-6 Stunden unterwegs sein, laufen, schnüffeln und neue Welten entdecken. 

Und was vor einem Jahr völlig undenkbar gewesen wäre: jeder Wanderer, der uns entgegen kam, wurde begrüßt! In die Berggondeln (die nicht anhalten zum Einsteigen!) ist Amari eingestiegen, 

als ob es das Normalste auf der Welt ist.  Im Hotel hat sie sich vorbildlich benommen, 16 Stunden Autofahrt waren kein Problem und auch die lauten Raststätten an der Autobahn nicht! 

Wir sind unglaublich beeindruckt und stolz auf unser ehemaliges Notfell!! 

Wir haben viele nette Gespräche geführt, da wir ständig auf Amari angesprochen wurden:

 „Das ist ja ein bildschöner Hund!“ „Welche Rasse ist das denn?“  usw. 

Wenn man erzählt, dass alle drei Hunde aus dem Tierschutz kommen und aufgrund ihres Alters (bei Amari kam noch die Leishmaniose und die Größe dazu) eigentlich keine Chance auf Vermittlung hatten, erntet man nur ungläubiges Staunen. So konnten wir natürlich gleich super Werbung für den Zypernpfoten-in-Not-Verein und allgemein für „Auslands-Hunde“ machen!

Mittlerweile hat Amari – so ganz nebenbei – auch noch gelernt, neben dem Pferd & dem Fahrrad zu laufen, sie nimmt an Jagd-Seminaren teil und bekommt Hunde-Privat-Unterricht.

Das alles bietet uns tolle Möglichkeiten ihrem enormen Bewegungsdrang gerecht zu werden. Sollte das Wetter mal nicht mitspielen (bei Regen und Kälte bleibt sie sehr konsequent in ihrem Körbchen liegen), kann man sie wunderbar mit Intelligenz- und Indoor-Suchspielen beschäftigen.

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Einem „älteren“ Hund ein neues Zuhause zu geben, ist eine unglaubliche Bereicherung und auch ein Hund mit der Diagnose Leishmaniose kann ein total normales und hochaktives Hundeleben führen!! 

Wir lassen 2x im Jahr ein Blutbild machen - das war‘s. Nicht nur unsere Haustierärztin, auch der Seniorpartner der Lüneburger Tierklinik war mit Amaris Allgemeinzustand mehr als zufrieden! 

Leider führt die oft mangelnde Erfahrung mancher Tierärzte zu einer Stigmatisierung der Leishmaniose-Hunde. Viele schließen die Adoption eines infizierten, aber nicht erkrankten (großer Unterschied!!!) Hundes deshalb aus.

Wir dagegen freuen uns jeden einzelnen Tag über Amari, Heinrich, Mia und Mathilda!

Riesen-Dank an alle, die Amari auf Zypern nicht aufgegeben, sondern tolle „Aufpäppel“-Arbeit geleistet und ihr damit den Grundstein für ein schönes, neues Leben gelegt haben! 

Herzliche Grüße aus der Lüneburger Heide!